Fokusgruppen

Fokusgruppen / Gruppendiskussionen

Was sind Fokusgruppen? Welchen Nutzen haben sie?

Diskussionen mit so genanten Fokusgruppen (auch Focusgruppen, engl. focus groups) sind eine bewährte Methode zur Informationsbeschaffung bzw. Datenerhebung, die insbesondere in der Marktforschung eingesetzt wird.

Fokusgruppen-Interviews sind moderierte Gruppendiskussionen (Moderation durch einen psychologisch geschulten Diskussionsleiter) mit ausgewählten Kunden / Nichtkunden, die einander nicht kennen. Die Grundgesamtheit wird eng definiert und nach einem Charakteristikum (z.B. bisher gewohntes Einkaufsverhalten) festgelegt.

Durch im Vorhinein festgelegte Leitfragen wird festgelegt, welche Themen innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens diskutiert werden.

Fokusgruppen-Interviews können aufschlussreiche Informationen darüber liefern, wie Menschen über Betriebe/Produkte denken bzw. fühlen. Es kann ein breites Spektrum von Meinungen, Ansichten, Anregungen und Ideen erhoben werden. Durch die alltagsnahe Gesprächssituation können relevante Einflussfaktoren erhoben werden und so ein Überblick über unbekannte bzw. bisher schlecht strukturierte Themengebiete gewonnen werden. Die Methode zeichnet sich also durch ein hohes Kreativitätspotential aus.

Vorteile von Fokusgruppen:
Im Vergleich zu Erhebungen mittels Fragebögen oder Telefoninterviews können durch gezieltes Nachfragen genauere Erkenntnisse gewonnen werden. Die Methode ermöglicht ein flexibles Erheben von relevanten Hintergrundinformationen (Gewohnheiten, Gefühle, Wünsche etc.). Zudem ist die Nachvollziehbarkeit für den Auftraggeber hervorzuheben.

Bsp. Fokusgruppe im Wifi Graz, Grosshandel / Gastro, durchgeführt von Creativ Research

Ziele sind u.a.

  • Ergründen von Meinungen und Einstellungen einer spezifischen Zielgruppe
  • Erheben von Hintergründen von Meinungen, Wahrnehmungen und Empfindungen
  • Bewertung eines bestehenden Produkts
  • Anregungen für neue Ideen und Konzepte, innovative Lösungen
  • Verbesserung von Produkten
  • Hilfestellungen bei der Entwicklung neuer Produkte
  • Evaluierung bereits bestehender Produkte/Programme
  • Wie zufrieden ist der Kunde / Nichtkunde?
  • Welche Leistungen werden positiv/negativ bewertet?
  • Wo besteht Verbesserungspotential?
  • Was ist (potentiellen) Kunden wichtig?
  • Image: Wie sieht der Kunde / Nichtkunde das Unternehmen?
  • Wie bewertet der Kunde / Nichtkunde Wettbewerber?

Zielgruppen sind Kunden, Nichtkunden, Nicht-Mehr-Kunden, Mitarbeiter.

Auswertung / Bericht:
Das Gespräch kann auf zwei Ebenen analysiert werden: der Inhaltsebene und der Beziehungsebene.

  • Inhaltsebene: Konversationsanalyse und qualitative Inhaltsanalyse
  • Beziehungsebene (Interaktionen, Verhandlungen zwischen den Teilnehmern): Interaktionsanalyse, Gruppendynamik

Der Bericht bietet eine anschauliche Zusammenfassung zentraler Ergebnisse. Im Rahmen der abschließenden Präsentation (evtl. Präsentationsworkshop) werden die Ergebnisse im Einzelnen präsentiert, diskutiert, etwaige offene Fragestellungen erörtert. Diese Form bietet auch die Möglichkeit, die durch die Interviews erhobenen Informationen (Außenwahrnehmungen) mit internen Vorstellungen (Selbstwahrnehmung) in Verbindung zu setzen: Wo bestehen Ähnlichkeiten, wo Differenzen? Welche Schlussfolgerungen können daraus abgeleitet werden?


Gruppeninterview-Leitfaden / Fragebogen:
Aufschlussreich ist eine Kombination aus

  • offenen Fragen (Gruppeninterview “ Warum?) und
  • geschlossenen Fragestellungen (Fragebogen “ Wie viel?).

Umsetzung:
Der Einstieg in eine Gruppendiskussion ist der wahrscheinlich wichtigste Schritt. Der Input muss etwaige Ängste der Teilnehmer zu reduzieren und den Sprach- und Diskussionsfluss in Gang zu setzen. Er muss deshalb sorgfältig geplant und sprachlich verständlich gestaltet sein. Besonders eignen kann sich dafür etwa das assoziative Arbeiten mit Bildern/Fotos. Danach wird die Diskussion mit Hilfe eines Leitfadens gesteuert.

Teilnehmer und Dauer:
Anzahl der Teilnehmer pro Fokusgruppe ca. 6 bis 12
Dauer einer Diskussion: Meist ca. 1 Stunde

Gründe für eine Teilnahme an der Gruppendiskussion sind

  • Aufwandsentschädigung
  • Interessantes Thema
  • Neugierde
  • Für die Teilnehmer günstiger Zeitpunkt und Ort

Die qualitativen Ergebnisse der Gruppendiskussionen / Fokusgruppen können in weiterer Folge als Grundlage für quantitative Abtestungen herangezogen werden.

Gruppendiskussionen werden oftmals audivisuell aufgezeichnet, in speziellen Labors ist auch eine verdeckte Teilnahme bzw. Beobachtung möglich.


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